
Yahoo Deutschland unterstützt jetzt die Initiative gegen ein Leistungsschutzrecht und hat sich in einer Erklärung deutlich gegen das geplante Gesetz ausgesprochen. Yahoo kritisiert, das Gesetz schade den Nutzern, wenn Suchergebnisse von Verlagen nicht mehr angezeigt würden. Außerdem stärke es den Marktführer Google und könnte zu einer Abmahnwelle bei kleineren Suchmaschinenanbietern führen.
In der Erklärung heißt es:
Das Interesse vieler anderer Presseverleger, die gewerbliche Vermarktung von geistigem Eigentum im Internet zu schützen, ist für Yahoo! als Medienunternehmen selbstverständlich. Wir sollten jedoch nicht vergessen, dass deutsches Recht dies schon gewährleistet: Solange der Nutzer sowohl die Webseite des Suchmaschinenanbieters als auch die des Presseverlegers besucht, profitieren beide durch die Möglichkeit, diesen Traffic durch entsprechende Vermarktung zu monetarisieren. (…) Es stellt sich nicht nur uns bei Yahoo! die Frage, wofür das geplante neue Leistungsschutzrecht eigentlich gebraucht wird.
Yahoo weist außerdem darauf hin, dass es auch ein redaktionelles Angebot betreibt und damit doppelt vom Leistungsschutzrecht betroffen wäre: „Yahoo! Deutschland würde damit als Suchmaschinenanbieter durch das geplante Gesetz verpflichtet und gleichzeitig als Presseverleger ,geschützt’”.